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Noch einmal zurück zum Crosstriathlon

Vor einigen Wochen erreichte mich eine Nachricht von meinem guten Freund Matthias. Ob ich nicht Lust hätte, ihn zum Crosstriathlon in Schalkenmehren zu begleiten? Mein erster Gedanke war: "Klingt gut!" und wurde gleich mit der Frage nach dem Datum beantwortet. Und tatsächlich war für das Wochenende noch nichts geplant. Das Vetomännchen in mir tönte jedoch sofort: Du bist gar nicht besonders trainiert; so lange keine Wettkämpfe gemacht, bla, bla, bla. Von daher erst einmal nichts überstürzen.

Am nächsten Tag kam dann von Matthias die Anmeldebestätigung. Na toll, er meint es ernst. Und ich? Mir wird bewusst, dass ja zum Triathlon drei Sportarten gehörten. Schwimmen... habe ich glatt verdrängt. Wann war ich nur zuletzt im Wasser? Das muss ewig her sein! Mit der Basis wäre es ein Himmelfahrtskommando und ich meldete mich erst einmal nicht an.

In den nächsten Tagen kam mir aber immer wieder der Gedanke zurück an den Wettkampf. Das Abenteuermännchen in mir hatte große Lust auf Wettkampf. Im Grunde konnten viele anderen durch Corona auch viele Monate nicht im Wasser trainieren. Klingt doch ausgeglichen. Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken?

Weitere Tage zogen ins Land und dann packte ich einfach mal meine Schwimmsachen in den Rucksack und fuhr ins nächste Freibad. Mal sehen, wie es sich anfühlt. Und ja, ein gutes Gefühl mal wieder zu schwimmen. Nach 1500m kam ich erschöpft, aber glücklich aus dem Wasser. Anstrengend, aber es macht Freude.

Ein Blick in den Kalender verrät mir, dass ich noch einen Monat und zwei Tage Zeit habe noch weitere Male ins Wasser zu steigen. Also Rechner an und ohne weiteres Nachdenken einfach mal anmelden. Den Haken bei "Deutsche Meisterschaft"? Klar, ich bin gerade ganz optimistisch.

 

Hätte man mir dies alles noch vor einem halben Jahr gesagt, hätte ich tatsächlich nur mit dem Kopf geschüttelt. Mein Knie machte schon lange Probleme und der Doc sagte mir, ich sollte drei Monate komplett auf das Laufen verzichten. Eine harte Zeit! Die Schmerzen sind auch nicht gleich besser geworden. Aber ich habe mir die Zeit genommen. Bin etwas radeln gegangen und nach drei Monaten habe ich sehr vorsichtig mit dem Laufen angefangen. Ganz langsam! Beim ersten Mal nur 3km und in der folgenden Woche nur 4km. Früher hätte ich für eine solche Distanz keine Laufsachen angezogen. Ich habe mir noch weitere vier Wochen Zeit genommen, bis ich wieder 10 km am Stück gelaufen bin. Zu groß war der Wunsch dauerhaft wieder unbeschwert zu laufen und nicht durch zu große Steigerungen wieder etwas kaputt zu machen. Von da an ging es aufwärts und ich wurde immer optimistischer. Das war alles im Frühjahr und heute laufe ich wieder komplett unbesorgt und vor allem ohne Schmerzen.

 

Letztes Wochenende war es dann endlich soweit. Ich war in den letzten vier Wochen gleich 5x geschwommen, bin genug gelaufen und auf dem Rad habe ich auch gesessen. Gute Vorraussetzungen also. Wäre da nicht diese Aufregung! Als wir in Schalkenmehren angekommen sind, war ich wirklich arg angespannt. War ich doch zuletzt vor sieben Jahren hier. Aber als wir mit dem Van auf den Sportplatz fuhren wo schon die ersten anderen Mitstreiter vor Ort waren, fühlte es sich sehr gut an. Schnell noch etwas Essen, einen Kaffee danach geniessen und dann einmal kurz mit dem MTB auf die Radstrecke. Eine wirklich schnelle Strecke, die wahrlich dazu einlädt Vollgas zu geben. Hoffentlich nicht zu viel Vollgas, immerhin folgt ja noch das Laufen und ich war mir nicht sicher, wie meine Beine den Wechsel vom Radfahren aufs Laufen finden.

Am nächsten Tag dann ein gemütliches Frühstück, das Fahrrad geputzt und glücklicherweise hatte mir Matthias noch einen passenden Reifen mitgebracht. Die Zeit bis zum Start um 14 Uhr verflog förmlich und zack war ich schon im Wasser und der Start erfolgte. Dann erst einmal Vollgas und versuchen ohne große "Kontakte" wegzukommen. Puh', das war ich wirklich nicht mehr gewohnt! Entspannt ist definitiv anders und so brauchte ich eine ganze Weile um meinen Rhythmus zu finden. Ich orientierte ,ich an meinem Vordermann und irgendwann war die erste Runde geschafft. Also raus aus dem Wasser, etwa 50m am Ufer entlang rennen um dann vom Steg aus reinzuspringen. Sah sicher nicht optimal aus, aber wenigstens blieb die Schwimmbrille dicht. Die zweite Schwimmrunde dann schon deutlich entspannter und nach etwa 25min raus aus dem Wasser.  Leider kam ich zwar gut aus dem Wasser, allerdings nicht aus dem Neoprenanzug. Ich brauchte eine Ewigkeit diesen auszuziehen. 

Genug in der Wechselzone ausgeruht und ab auf das MTB. Mit Vollgas den ersten Berg hoch, am ersten Sturz halbwegs glimpflich vorbeigekommen und dann einfach Spaß gehabt. Oh man, ich habe es vermisst. Einfach mal mit Vollgas Trails zu fahren. Ein Genuss! Bis zu dem Punkt wo meine Kette anfing etwas zu "springen". Ich dachte zuerst an den Schaltzug oder ein wenig Dreck, aber dann ging alles ganz schnell und die Kette war gerissen. Verdammt! Ok, was nun? Einen Kettennieter hatte ich nicht dabei. Aufgeben war keine Option. Dafür hatte ich zu viel Freude! Eigentlich warteten jetzt nicht mehr viele Anstiege. Nur noch 4 km schieben, die Berge runterrollen lassen und dazwischen mit den Füßen Schwung geholt. Mir kam es wie eine halbe Ewigkeiten vor, aber ich habe es in die Wechselzone geschafft und das Rad weggehängt.

Genug in der Wechselzone ausgeruht und ab auf das MTB. Mit Vollgas den ersten Berg hoch, am ersten Sturz halbwegs glimpflich vorbeigekommen und dann einfach Spaß gehabt. Oh man, ich habe es vermisst. Einfach mal mit Vollgas Trails zu fahren. Ein Genuss! Bis zu dem Punkt wo meine Kette anfing etwas zu "springen". Ich dachte zuerst an den Schaltzug oder ein wenig Dreck, aber dann ging alles ganz schnell und die Kette war gerissen. Verdammt! Ok, was nun? Einen Kettennieter hatte ich nicht dabei. Aufgeben war keine Option. Dafür hatte ich zu viel Freude! Eigentlich warteten jetzt nicht mehr viele Anstiege. Nur noch 4 km schieben, die Berge runterrollen lassen und dazwischen mit den Füßen Schwung geholt. Mir kam es wie eine halbe Ewigkeiten vor, aber ich habe es in die Wechselzone geschafft und das Rad weggehängt.

 

Raus aus den Radschuhen, rein in die Trailschuhe! Es folgten drei Runde mit je 3 km Länge und unverschämt steilen Anstiegen. Aber gewusst wie, konnte ich hier beim marschieren mit den Händen auf den Knien, den ein oder anderen Läufer überholen, der irgendwie versuchte den Anstieg zu traben. Trotzdem war die Motivation nicht mehr bei 100%. Nicht mehr Vollgas geben, sondern einfach zügig laufen war die Devise.

 

Und ja, nach fast drei Stunden kam ich auch ins Ziel. Ein gutes Gefühl. Ein bekanntes Gefühl. Wie nach Hause kommen. Ich habe es echt vermisst. Nur wieso musste ich mich danach erst einmal so schlecht fühlen. So kraftlos. So kalt. So erschöpft!

Nun gut, vielleicht hätte ich mich noch besser verpflegen können. Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich und beim nächsten Mal werde ich es besser machen. Beim nächsten mal? Oh ja, ich mag bald wieder!

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