Und noch ein Jahresrückblick! Hier einer im Fernsehen, dort etwas in der Zeitung - und auf Facebook wird man teilweise fast täglich an Ereignisse in der Vergangenheit erinnert.
Aber macht es nicht mehr Sinn einfach nur im Hier und Jetzt zu leben? Wahrscheinlich ist da etwas dran, aber andererseits ist so ein ganz persönlicher Rückblick auch immer eine gute Möglichkeit, um in sich hinein zu horchen und um sich bewusst zu werden, wie viele aufregende und wundervolle Momente man erleben durfte. Auch um zu reflektieren und um zu sondieren, was gut gelaufen ist und wo man sich im Nachhinein gewünscht hätte, dass etwas anders gelaufen wäre, eignet sich so ein Rückblick sehr gut. Und mit den Erkenntnissen lässt es sich voller Tatendrang in die Zukunft starten. Aber genug dieser Worte, hier nun unser ganz persönlicher Rückblick auf das vergangene Jahr.
Januar
Was wäre Trailrunning ohne diese unglaubliche Community? Wir werden nicht müde darin zu sagen, dass wir uns kaum etwas schöneres vorstellen können, als mit anderen durch den Wald oder über die Berge zu rennen, um anschließend beisammenzusitzen und das am besten mit diversen Leckereien. Der Januar begann mit den Winter5Trails in der Heide bei Köln. Ja genau, richtig gehört. Nicht nur in Lüneburg gibt es prächtige Heidelandschaft. Auch in der Kölner Heidewelt kann man unglaublich rennen und viel Freude haben.
Februar
Winterzeit ist Winter5Trails Zeit. Ok, im letzten Winter waren coronabedingt leider nicht alle Termine zustandekommen. Im Februar aber durften wir allesamt noch einmal über richtig schön matschige Trails in Kürten laufen. Es war fabelhaftes Regenwetter, was die ganze Gruppe aber nicht davon abhielt, nach dem Lauf noch ganz gemütlich zusammenzukommen um in gepflegter Communityrun-Manier so lange zu schlemmen, bis auch die letzte zuvor verlorene Kalorie wiedergewonnen war.
März
Der März war dann dieser Monat an dem alles irgendwie anders war. Bevor der ganze Corona-Wahnsinn so richtig anfing, folgte Carsten noch einmal dem Ruf Salomons nach Oberstdorf. Ein paar Tage mit der Salomon Familie zum Trailrunning in den Schnee. Vor Ort beste Bedingungen zum Laufen. Überhaupt ist das Allgäu und das angrenzende Kleinwalsertal immer einen Ausflug wert.
April
Für Laura war es nicht der erste Lauf auf den Trails nach der Schwangerschaft. Aber der etwas längere Lauf auf den Lieblingstrails daheim. Und während ich mit unserer kleinen Tochter einen Spaziergang durch den Wald machte, genoss es Laura sehr, einfach mal wieder ganz wild durch genau diesen zu rennen.
Nach einer Stunde kam sie mir, über das ganze Gesicht strahlend, wieder entgegen. Scheinbar voller Glück hier laufen zu können, aber auch mit so viel Freude, ihre Tochter wieder in den Arm nehmen zu dürfen.
Mai
Da die Wettkampfsaison in diesem Jahr coronabedingt nicht so startete, wie erwartet, hatten wir euch dazu aufgerufen uns eure Traum-Trail-Projekte zukommen zu lassen. Wir wollten euch dabei unterstützen, diese Träume Realität werden zu lassen. So standen Ende Mai ein paar gemeinsame Tage mit Nico auf dem Heidschnuckenweg auf dem Plan. Wir sind nicht den gesamten Fernwanderweg abgelaufen, denn der Genuss sollte nicht zu kurz kommen. Also hat uns Nico einfach ihre Lieblingsabschnitte gezeigt. Und ja, es hat sich gelohnt! Nicos ganz persönlichen Erfahrungsbericht könnt ihr hier finden!
Schnucke kommt von Schnökern - Laufen auf dem Heidschnuckenweg
Juni
Von der Heide aus ging es für uns an die Ostseeküste und nach Rügen, von wo aus wir längs durch Deutschland gen Berge fuhren. Auf diesem Weg machten wie einen Stop im Teutoburger Wald bei Beere. Diese Powerfrau ist unglaublich. Bekommt irgendwie ihre Großfamilie in den Griff und ist dabei noch so wild in ihrem Laufrevier unterwegs. Als Gast beim Märchenwaldlauf genossen wir eine fahrende Verpflegung, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe. Ich erwähne hier nur die die große Schale frischer Erdbeeren und Eierlikör ;-) Dieses Trailteam Lippe ist einmalig und muss ganz bald nach Essen eingeladen werden!
Hier gibt es noch ein wenig mehr zu lesen: https://laufen-macht-gluecklich.de/lauf-zum-lippischen-maerchenwald/
Juli
Wir hätten eine Menge dafür gegeben, um schon im Juni zur Schatzerhütte zu fahren. Schweren Herzens aber mussten wir unser Trailcamp im Juni absagen. Nachdem die Schatzerhütte im Juli wieder ihre Tore für Hausgäste öffnete, gehörten wir zu den ersten Gästen und stellten fest: Wow, was für eine Blütenpracht! Was für ein wundervoller Monat um auf über 2000 Meter Höhe zu leben und zu laufen. Wir genossen die Tage und auch unseren Hochzeitstag mit unserer kleinen Familie in vollen Zügen und beschlossen für 2021 auch im Juli eine Trailcamp Edition anzubieten. Noch gibt es freie Plätze! Infos findet ihr hier: Trailrun-Camp 360° Schatzerhütte. Wir freuen uns auf euch!
August
Das waren kontrastreiche Tage auf dem Rad. Mal ein paar Tage am Stück auf dem Rad sitzen - so lautete Carstens Plan und so ist er aus der Heimatstadt, über den Teuteburger Wald mit seinem Hermannsdenkmal, weiter in den Norden und Teile vom Heidschnuckenweg abgefahren. Mit dem Cyclocrosser ging es über Schotter, Asphalt, Sand, Waldboden oder Kopfsteinpflaster. Die ersten zwei Tage eher Sonne und viel Hitze, danach wurde es immer regnerischer. Gut also, dass die Speiche am Vorderrad schon am ersten Tag gerissen ist. Gut auch, dass kurzfristig auf das Zelt verzichtet wurde und statt dessen Unterkünfte aufgesucht wurden. Unverwechselbar, das wirklich sehr gute Gefühl nach knapp 600 km im Bremer Norden anzukommen. Genau dort, wo zwei Herzensmenschen, schon früher als sie dachten, überrascht und in die Arme geschlossen werden konnten.
September
Im September durften wir Anke dabei unterstützen, ihr Traum-Trail-Projekt zu verwirklichen. So fanden wir uns bei zauberhaftem Spätsommerwetter in Pirna ein und genossen am Abend in der Altstadt Pizza und Spaghetti Carbonara, bevor es am nächsten Tag auf den Malerweg ging. Vier Tage im Trailrun-Paradies mit tollen Gesprächen, Navigationsabenteuern, köstlichem Essen und großartigen Ausblicken. Wir haben in diesen Tagen eine Freundin gewonnen und eine neue Trailliebe entdeckt! Ein paar Zeilen zu den Erlebnissen findet ihr im Beitrag "Ein Laufabenteuer in der Sächsischen Schweiz - Laufen auf dem Malerweg"
Oktober
Das erste Mädels Trailcamp in Saalbach Hinterglemm. Nicht nur die Mountainbiker kommen in der Gegend auf ihre Kosten. Auch als Trailrunner kann man sich im "Home of lässig" großartig austoben! Laufkilometer soviel das Herz begehrt. Uns nach Feierabend gibt es Köstlichkeiten im Spielberghaus oder Sauna und HotPot für die müden Beine. So lässt es sich gut gehen. Mit Tanja hatten wir eine ganz wundervolle Trailrunnerin an der Seite, mit der es in 2021 auch wieder eine Trailcamp Edition geben wird! Ein paar Zeilen zu unseren Tagen findet ihr hier: "Trailspaß deluxe am Spielberghaus" und falls ihr auch in die Gegend wollt, haben wir uns mit dem Tourismusbüro vor Ort etwas ganz besonderes ausgedacht! Eine Kombi aus Trailcamp und Trailwettkampf in 2021!
November
Kennt ihr auch das Gefühl, wenn man nach einer Verletzungspause wieder Trails laufen kann? Für Carsten waren es die ersten Kilometer auf dem Baldeneysteig, nachdem er im Oktober umgeknickt war und sich einige Wochen Laufpause genehmigen musste. Traumhaftes Wetter, großartige Stimmung im Wald und tolle Stunden mit einem langjährigen Lauffreund. Genuss pur! Es sind diese Läufe, bei denen einem bewusst wird, wie wertvoll es ist, was wir leben dürfen. Wie dankbar wir für unsere Gesundheit sein dürfen, für unsere Natur und die Menschen, mit denen wir unsere Leidenschaft teilen.
Und überhaupt, kennt ihr schon den Baldeneysteig-Ultratrail?
Dezember
Unser Spaziergeh-Monat - und das hat vielfältige Gründe. Laura hatte sich einen Virus eingefangen und übte sich etwas über vier Wochen in nicht laufen und Annahme. Carsten erhielt von unserem Ultras laufenden Lieblingsdoc die Botschaft: Das Knie braucht eine Laufpause! Und unsere Tochter ist, wenn wir draußen sind, am Liebsten auf den eigenen Beinen unterwegs. Das hat zur Folge, dass nicht mehr Kilometer zählen, sondern die Zahl der gefundenen Ameisen am Wegesrand oder die Häufigkeit, mit der man Pfützen durchlaufen kann, bevor die kleinen Wollwalkschühchen durchnässt sind. Die Eltern unter euch kenn das sicher... alle anderen versuchen sich das einfach vorzustellen ;-) ist auch eine Erfahrung wert!
Wir haben einen Engel mehr im Himmel und die Erde dreht sich weiter...
Ende Juli mussten wir uns nach 13 Jahren von unserer Schnauzerdame Paula verabschieden. Einige von euch kennen sie sicher noch von den Rudelläufen, bei denen Paula immer mit von der Partie war. In den letzten Jahren mehr als stiller Begleiter, aber doch immer an unserer Seite.
Zum Jahresende bereichert das kleine Schnoodelmädchen Happy unsere Familie, was ganz wundervoll ist. Bis sie uns laufender Weise begleitet, dauert es aber noch etwas. Ihr dürft gespannt bleiben!
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